Fallstudien: Erfolgreiche biophile Gestaltung in modernen Gebäuden

Die Rolle von natürlichem Licht und Ausblick in der Architektur

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„The Edge“ in Amsterdam gilt als eines der weltweit nachhaltigsten Bürogebäude. Die Architekten setzen auf vollverglaste Fassaden und großzügige Atrien, um eine maximale Tageslichtnutzung zu gewährleisten. Ein ausgeklügeltes System aus Sensoren steuert Licht- und Klimaverhältnisse, sodass zu jeder Zeit angenehme Bedingungen herrschen. Die Mitarbeitenden genießen vom Arbeitsplatz aus stets natürliche Ausblicke auf die angrenzende Landschaft und üppig begrünte Innenhöfe. Diese Einbindung von Licht und Natur steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Arbeitszufriedenheit und Produktivität der Nutzer spürbar.
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Der Bosco Verticale, zwei markante Hochhäuser im Herzen von Mailand, hebt das Prinzip des naturnahen Bauens auf eine neue Ebene. Jeder Balkon ist reich mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt, wodurch die Bewohner von ihrer Wohnung aus stets ins Grüne blicken. Das Design nutzt natürliche Lichtverhältnisse optimal und integriert die Pflanzenwelt als natürlichen Filter für die Luftqualität. Die Kombination aus Tageslicht, Blick in den urbanen Wald und Nähe zur Natur schafft ein einzigartiges Raumklima, das sowohl für die Umwelt als auch für die Bewohner langfristig positive Effekte bringt.
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Das Heinz Sielmann Haus ist ein Paradebeispiel für die gelungene Symbiose von Architektur und Natur. Durch gezielt platzierte Panoramafenster wird Tageslicht optimal ins Gebäude gebracht und eröffnet den Besuchern eindrucksvolle Ausblicke auf das umliegende Naturschutzgebiet. Der Einsatz von natürlichem Licht reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern fördert auch das Wohlbefinden aller Besucher und Mitarbeitenden. Die Verbindung von Innen- und Außenräumen schafft eine Atmosphäre, die dem Menschen seine Nähe zur Natur besonders deutlich macht.

Integration von Pflanzen und Grünflächen im Innenraum

Mit den Amazon Spheres hat Seattle eine architektonische Ikone des biophilen Designs erhalten. Drei gläserne Kuppeln beherbergen einen üppigen, biodiversen Regenwald mit über 40.000 Pflanzenarten aus aller Welt. Die ungewöhnliche Arbeitsumgebung bietet Mitarbeitenden und Besuchern die Möglichkeit, sich mitten im Grünen aufzuhalten, während sie gleichzeitig in einem modernen Bürogebäude arbeiten. Neben der Erholung im Grünen fördert diese weitreichende Integration von Pflanzen die Kreativität und Innovationsbereitschaft.

Wasser als zentrales Element biophiler Gestaltung

Der temporäre King’s Cross Pond Club war Londons erster öffentlich zugänglicher Naturbadeteich mitten im Urban Jungle. Eingebettet in eine grüne Oase ermöglichte er Besuchern das Schwimmen im natürlichen Wasser und schuf so eine einzigartige Verbindung zwischen städtischem Raum und den Elementen der Natur. Der Teich wurde ökologisch gefiltert, bot verschiedene Wasserzonen und bildete einen zentralen Treffpunkt, der Entspannung und Gemeinschaft gleichermaßen förderte. Die mutige Inszenierung von Wasser inspirierte viele weitere Projekte in Großstädten weltweit.
Der Mærsk Tower der Universität Kopenhagen setzt auf ein Gesamtkonzept, das moderne Forschung mit nachhaltigen Prinzipien verbindet. Offene Wasserflächen, kleine Springbrunnen und bepflanzte Feuchtbiotope sind harmonisch in die Gestaltung integriert. Die Wasserlandschaften dienen als Ruhepunkte und sind beliebte Begegnungsorte für Studierende und Forschende. Das sanfte Plätschern beruhigt, verbessert das Mikroklima und trägt zur Biodiversität direkt vor Ort bei – eine einzigartige Verbindung aus Wissensvermittlung und Wohlbefinden.
Im KPMG Innovation Campus sorgen innovative Wasserelemente wie Indoor-Wasserwände und bepflanzte Teichlandschaften für ein inspirierendes Ambiente. Das Plätschern von Wasser unterstützt die Konzentration beim Arbeiten und entspannt gleichzeitig Besucher und Mitarbeitende. Diese kreative Nutzung des Elements Wasser steigert nachweislich die Aufenthaltsqualität und schafft eine wohltuende Atmosphäre, in der zukunftsweisende Ideen entstehen können.
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